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                     Expeditionsreise Chilenische Fjorde und Antarktis

                                 Reise mit MS Nordnorge vom 07.02. - 28.02.2007

 

Nachmittags erreichten wir Petermann Island.Die Insel wurde von dem deutschen Walfänger Eduard Dallmann entdeckt und nach dem

Geographen August Petermann benannt.Adelinepinguine,Blauaugenkormorane und die südlichste Eselspinguinkolonie der Welt sind

hier die Hauptatraktionen..

     

     

Bei den Anlandungen werden vor verlassen des Schiffes die Gummistiefel in diesen Wasserbecken desinfiziert,ebenfalls bei der Rückkehr

um keinerlei Bakterien im Profiel einzuschleppen was für die Tiere lebensbedrohlich werden könnte! Dann werden die Gummistiefel im

Stiefellager abgestellt.Wir hatten unsere eigenen, roten Stiefel die wir schon in Spitzbergen dabei hatten,mitgebracht. Bei Landgängen

muss mit der ID-Karte ausgescheckt werden.So kann man sofort feststellen ob noch jemand an Land ist bzw. garnicht das Schiff
verlassen hat!

     

                    Stiefeldesinfektion                                             Stiefellager                                               Beim lesen der ID-Karte


     

        Blick in unsere Kabine auf Deck 5                               Im  Internetcaffe                                             Das Panoramadeck

 

  

          Sheryl beim anschneiden meiner                               leckerer Nachtisch

                        Geburtagstorte


......Am nächsten Morgen erreichen wir Half Moon Island. Die Insel ist eine 2 Km lange,sichelförmige Insel im Schatten der spektakulären

Berge und Gletscher der nahegelegenen Livingston Insel.Sie wird gerne wegen ihrer grossen Zügelpinguinkolonie besucht...Im westlichen

Teil der Insel befindet sich die Station Teniente Camaramit ihrer riesigen argentinischen Flagge auf den orangeroten Gebäuden.Zwischen

den beiden Inseln wurden auch schon Buckelwale gesichtet.

     

     

     


.....In der Nacht queren wir die Bransfield Street und kreuzen in der mit Eisbergen übersäten Weddell See um auf Snow Hill Island

anzulanden.Die Insel ist ca.32 Km lang und 10 Km breit,und liegt vor der Ostküste der Antarktischen Halbinsel. Im Norden wird sie von der

James Ross Insel und durch den Admirality Sound getrennt.

     

...Etwa 30 Seemeilen vor Snow Hill entschloss sich Kapitän Herodd Widding wegen schlecht Wetter und dem Eisgang mit großen

Tafeleisbergen umzudrehen...Schade,das wär bestimmt eine tolle Insel gewesen. Aber lieber umdrehen als evtl.mit einem Eisberg zu

koledieren!! Die Dinger waren teilweise so groß wie mehere Wohnblocks!!


Am nächsten Morgen erreichten wir Brown Bluff (braune Klippe) am Ufer des Antarktis Sundes,am Ende der Tabarin
Halbinsel.Kurioserweise wurde die Tabarin Halbinsel nach einem Pariser Nachtclub benannt, den die britischen Forscher in den

40er Jahren des 20.Jahrhunderts gerne besuchten...Die Landestelle kann sich im Laufe der Anlandung aufgrund des Gezeitenwechsels

ändern.Oft patroullieren Seeleoparden direkt vor dem Strand,an dem sie auch nach Pelzrobben Ausschau halten können.

 

      

                          Brown Bluff                                                      Seeleopard                                                        Pelzrobbe


Als Ersatz für Snow Hill besuchten wir die chilenische Station Eduardo Frei. Auch hier war etwas Schnee gefallen. Von der russischen

Station nebenan bekamen wir kein Lebenszeichen...Wie man auf den Bildern sieht, wird die Verbindung zur Aussenwelt mit Satelitentechnik

und Flugzeugen aufrecht gehalten.

     

     

     


Nach dem Besuch der Eduardo Frei Station haben wir dann die Antarktis verlassen mit Kurs auf Ushuaia in Feuerland und sind nach

ca 36 Stunden durch die jetzt stürmische Drake Passage mit Windstärken 8-9 dort angekommen...Dank dem Mittel für Seekrankheiten

"Stugeron" was wir dabei hatten, konnten wir unsere Mahlzeiten im Speisesaal ohne Probleme einnehmen.Wir konnten beobachten,

wie immer wenigere Passagiere sich einfanden.Vermutlich lagen die Abgängigen sterbenskrank in ihren Kojen. Selbst der amerikanische

Reiseleiter hat ein Schild aufgestellt mit dem Hinweis: I am Seesick!

 

     

                 Bei der Ausschiffung                                                   Ushuaia                                              Professor Multanovskiy

 

Nach der Ausschiffung bestiegen wir die Transferbusse mit denen wir noch eine Stadtrundfahrt durch Ushuaia machten.Zu unserem
Erstaunen sahen wir am Kay noch eine alte Bekannte,den russichen Eisbrecher
Professor Multanovskiy liegen, mit der wir vor zwei Jahren
rund um Spitzbergen gefahren sind.......Mit einem Charter Flugzeug (Airbus) der Lan Chile flogen wir nun ca.3,5 Std. über Feuerland,
Patagonien,
Halbinsel Valdez
(bekannt für grosse Seelöwen Kolonien etc) nach Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien.

      

     Flughafengebäude in Ushuaia                                Abheben mit LAN Chile                                         Halbinsel Valdez

 

An den Kummulus Wolken konnte man sehen,dass man sich wärmeren und feuchteren Regionen nähert.Bei + 30 Grad setzen wir dann

 auf dem Nationalen Flughafen auf,der garnicht weit von unserem Sheraton Hotel war.

 

     

                    feuchtere Luft                              Vorort v.Buenos Aires mit Rio de la Plata          Man spürt schon die + 30 Grad !


Nach einer Zwischenübernachtung im Sheraton in Buenos Aires absolvierten wir noch ein bereits in Deutschland gebuchtes

Nachprogramm und zwar die Iguazu Wasserfälle.Mit etwa 10 deutschsprachigen Personen von der Nordnorge flogen wir mit

Aeroslineas Argentinas etwa 1 1/2 Stunden Richtung Norden zu den Wasserfällen. Unser Hotel" Das Cataratas " war direkt an den

Wasserfällen auf brasillianischer Seite.

     

Die Wärme verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit von über 90% brachte uns ganz schön zum schwitzen.Selbst in Shorts und luftigem

T-Shirt blieb fasst kein Faden trocken. Am ersten Tag schauten wir uns das Spektakel von der brasilianischen Seite aus an.

     

     

     

Am zweiten Tag fuhren wir mit unserem Fremdenführer Recardo auf die argentinische Seite und schauten uns dort unter fachkundiger

Führung alles an. Der 3 Tag war wieder reserviert für Transfers und Rückflug nach Buenos Aires.


Tja dann wars am 27.Februar wieder so weit den Rückflug anzutreten.Mit 5 Minuten Verspätung hob die Lufthansa Boing 747-400

vom Airport "Eze" in Buenos Aires via Sao Paulo nach Frankfurt ab.....Unser Flugkapitän an Bord absolvierte seinen letzten Flug, da er

nach  39 Jahren bei der Lufthansa und rund 20.000 Flugstunden nun in Pension geht...Dann, wenn das Bordprogramm Pause machte

erzählte er aus seinem Fliegerleben,was die knapp 14 Std.Flugzeit wie im Fluge vergehen lies.....Die Flugstrecke ging von Sao Paulo

Richtung Norden über das Brasilianische Bergland,leider konnte man nichts mehr sehen da es bereits dunkel geworden ist.Bei Fortaleza
flogen wir auf den nächtlichen Atlantik raus...An der Nordspitze von Spanien,bei Coruna(Galizien)berührten wir den europäischen Kontinent

das erstemal wieder.Über Nantes (Frankreich) bogen wir nach rechts Richtung Saarland und Frankfurt....
Auf dem Rhein-Main Flughafen angekommen,noch auf dem Vorfeld wurde unser Flugkapitän mit seinem Jumbo mit
Wasservorhängen

von der Feuerwehr gebührend begrüsst....Unser Kapitän lies es sich nicht nehmen, jeden an Bord befindlichen Passagier

selbst per Handschlag am Flugzeugausgang zu verabschieden. Eine schöne Geste finde ich!

 

     

          Letzter Blick auf Buenos Aires                           Ein "Neuer" Tag bricht an                 Empfang mit Wasservorhang in Frankfurt

 

Unser Flugkapitän verabschiedet sich von

                   meiner Schwester!

 

Rückblickend muss ich sagen, es war eine Reise ans Ende der Welt zu den letzten Refugien unseres Planeten. Ich hoffe dass die Antarktis

weiterhin von allen Staaten unserer Erde respektiert und nur für friedliche Forschung genutzt wird!

04.04.2007 DL2MAX


                                  
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